In der Begegnung mit unseren Klient*innen gehen wir davon aus, dass sie die Möglichkeiten zur Problemlösung und Weiterentwicklung bereits in sich tragen. Wir unterstützen sie im Rahmen der jeweiligen Beratung, Begleitung und Förderung in der Bewusstwerdung und Aktivierung ihrer Ressourcen.
Unsere Konzeption Klinischer Sozialarbeit führt in die Komplexität des Alltagslebens der Menschen hinein. Wir entwickeln personenbezogene Hilfen im regionalen Netzwerk psycho-sozialer, erzieherischer, schulischer und medizinischer Einrichtungen. Verbesserung der eigenen Handlungsfähigkeit, Förderung eines positiven Selbstbildes und Verbesserung der sozialen Integration unserer Klient*innen sind dabei für uns leitende Zielsetzungen.
Erziehung, Beratung, Sozial- und Psychotherapie vollziehen sich grundlegend im Dialog von Person zu Person, getragen von Wertschätzung und Empathie im Rahmen einer fördernden und authentischen helfenden Beziehung. Unsere Methoden gründen in einem systemischen und erfahrungsorientiert-humanistischen Ansatz der Sozialen Arbeit, Beratung und Therapie.
Bei Fragen zu den einzelnen Konzepten der Maßnahmen, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Fachleitungen.
Unser Erfolg liegt in der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen und der gesamten Lebenssituation.
Klinische Sozialarbeit
Klinische Sozialarbeit als psychosoziale Hilfe in komplexen Multiproblemlagen.
Klinische Sozialarbeit ist eine gesundheitsspezifische Fachsozialarbeit (“klinisch” bedeutet “behandelnd”). Ihr generelles Ziel ist die Einbeziehung der sozialen und psycho-sozialen Aspekte in die Beratung, (sozio-) therapeutische Behandlung und psycho-pädagogische Unterstützung von gesundheitlich gefährdeten, erkrankten und (vorübergehend oder dauerhaft) behinderten Menschen. Fokus ist die Person-in-ihrer-Welt (person-in-environment) im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Verständnisses von Gesundheit, Störung und Krankheit.
Eine Entwicklungsgeschichte seit 1993
Das IPSG – Institut für Psycho-Soziale Gesundheit wird 1993 als Weiterbildungsinstitut im Bereich Gestalttherapie/-beratung und Partner-, Ehe- und Lebensberatung in Weidach bei Coburg durch die Gesellschafter Prof. Dr. Helmut Pauls und Prof. Dr. Michael Reicherts gegründet.
Noch im folgenden Jahr erfolgt die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe und wissenschaftliche Einrichtung an der Hochschule Coburg (An-Institut). Als neu geschaffene Jugendhilfemaßnahme werden sozialtherapeutische Interventionen und psychosoziale Diagnostik für die Stadt Coburg angeboten.
Mit Stephanus Gabbert kommt ab dem Jahre 2000 neuer Schwung in die Entwicklung des Instituts. Im Jahre 2001 wird das Maßnahmenangebot über Erziehungsbeistandschaften für Stadt und Landkreis erweitert und ein Fortbildungskurs in Klientenzentrierter Gesprächsführung nach Rogers eingeführt.
Es folgt die Eröffnung der Heilpädagogisch-Therapeutischen Ambulanz mit 9 Plätzen für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren im Jahre 2002, sowie die Eröffnung der Stütz- und Förderklassen in Kooperation mit der Heinrich-Schaumberger-Schule nur 3 Jahre später.
Mit einem Gesellschafterwechsel im Jahre 2007 – Stephanus Gabbert und Dr. Arthur Dietz übernehmen die Gesellschaft – wird auch das Platzangebot an der Heilpädagogisch-Therapeutischen Ambulanz auf 11 Plätze erweitert und eine Kooperation mit der Hermann-Lietz-Schule Haubinda für einen psychosozialen Fachdienst eingegangen.
Und auch in den folgenden Jahren expandierte das IPSG stets weiter: Seit 2009 bietet das IPSG einen klinisch-sozialarbeiterischen Fachdienst im Rahmen ambulanter Hilfen für den Landkreis Sonneberg, sowie einen Consultingdienst für Firmen, bzw. deren Mitarbeiter*innen im Coburger Einzugsbereich an.
Im Jahre 2013 folgen die weitere Verlängerung bereits etablierter Maßnahmen (HPTA, AFH), sowie ein weiterer Ausbau der Stütz- und Förderklassen, bis hin zur Entwicklung einer neuen Heilpädagogischen Wohngruppe als erstes stationäres Angebot des IPSG im Jahre 2015.
Unser Leitfaden
Wir orientieren uns in unserer Tätigkeit am gesamten Lebenslauf eines Menschen.
Wir vertreten einen entwicklungsorientierten Ansatz sozialpädagogisch-therapeutischer Hilfe. Psycho-soziale Störungen entwickeln sich im Lebenslauf: Kinder wachsen heran, Erwachsene altern; Familien befinden sich genauso in einem kontinuierlichen Transformationsprozess wie Einzelne und die soziale Umgebung insgesamt. Psycho-soziale Störungen und Erkrankungen hängen mit Veränderungen, Krisen, Blockierungen und Defiziten in diesem lebenslangen Veränderungsprozess zusammen.
Grundpfeiler unserer Arbeit
- Kontakt und Beziehung eingehen
- Aufbau eines strukturgebenden Rahmens, soziale und institutionelle Vernetzung
- Kompetenzförderung und Ressourcenaktivierung
- Ermöglichung emotionaler Entlastung
- Würde achten und Selbstwert fördern
- Soziale Unterstützung aktivieren
- Hilfen stufenweise zurücknehmen und Ablösung umsetzen